Ein Ehrenamt aus Leidenschaft?

Bericht einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin

Vor ungefähr 8 Jahren kam meine Mutter auf mich zu und fragte mich, eine 15-jährige Jugendliche, ob ich nicht ein Ehrenamt übernehmen wolle. Meine Aufgabe sollte es sein, gemeinsam mit einer Gruppe alle 6 Wochen für 3 Stunden in ein Heim für psychisch erkrankte Menschen zu gehen, dort mit ihnen zu essen, zu sprechen und Gesellschaftsspiele zu spielen.

Ich weiß noch ziemlich genau, wie ich mich innerlich dagegen sträubte. Meine Mutter wies mich jedoch auf den Nutzen für meinen Lebenslauf hin und auch darauf, dass ich von den Erfahrungen profitieren könnte. Also ging ich hin, auch, weil mein Pflichtbewusstsein angesprochen wurde.

Ich war zunächst nicht sehr glücklich, aber ich wusste, dass sich die Heimbewohner freuen und dass ich einen Dienst für Menschen, die in ihrem Leben nicht so viel Glück hatten, leiste.

Ich ging also regelmäßig dorthin und jedes Mal wurde es etwas besser, da ich die Bewohner und auch die anderen ehrenamtlichen Mitarbeiter besser kennenlernte.

Heute, 8 Jahre später, gehe ich noch immer zu meinem Ehrenamt, auch wenn es nie zu meiner Leidenschaft geworden ist.

Ich weiß, dass ich etwas Gutes tue und das ist mir wichtig. Die Termine sind fester Teil meines Kalenders geworden und lassen sich gut mit meinem Studium und meinen anderen Aktivitäten vereinbaren. Ich bin froh darüber, dass meine Mutter mich damals dazu gebracht hat, mit dem Ehrenamt zu beginnen.

Emma Koch aus Köln

 

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