Nein heißt Nein.

Dieser Satz sagt sich so leicht dahin, und er wird in der heutigen Zeit auch oft zitiert. Doch dahinter verbirgt sich eine Haltung, die ein Bewusstsein und auch ein Selbstbewusstsein voraussetzt, das erst einmal erlangt werden muss. Ein Mensch – egal ob groß oder klein, jung oder alt, Mädchen oder Junge, Frau oder Mann – muss erkennen, wann ihm ein anderer Mensch zu nah kommt und wo eine Grenzüberschreitung beginnt. Und wenn er das erkannt hat, muss er die Kraft und den Mut aufbringen, diesen Übergriff zu stoppen.

Wir, als Erwachsene, sollten Hinschauen! was um uns herum passiert, den Kindern vermitteln, dass ihre Gefühle wichtig sind und dass sie offen über diese sprechen können und auch sollten. Wir können sie begleiten zu lernen, dass es gute und schlechte Geheimnisse gibt, dass ihr Körper nur ihnen gehört und dass sie niemals Schuld haben.

Unterstützen wir Kinder und Jugendliche, junge Erwachsene und uns anvertraute Schutzbefohlene darin, dass das „Nein“ auch als „Nein“ akzeptiert wird. Nein heißt nein. So kann aus diesem Satz auch wirklich eine selbstbewusste Haltung werden.

Gerade auch die „Fälle“ von Münster, Lügde, Bergisch Gladbach und Lantenbach haben uns gezeigt, wie real das Thema ist. Sexuelle Belästigung und der Missbrauch von Kindern und Jugendlichen muss von vielen Seiten bekämpft werden. Höhere Strafen werden diskutiert sowie auch die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz.

Ebenso wichtig ist die Stärkung der kindlichen/ jugendlichen Persönlichkeit für den Umgang mit Themen wie Gefahren im Netz (auch WhatsApp und Gruppenchats) und in der realen Welt, Eine Schulung und Sensibilisierung der Wahrnehmung und das Einordnen unguter Gefühle müssen stattfinden. Diese Themen finden Anwendung in den Präventionsschulungen des SKFM e.V. Anhand von interaktiven Übungen, Wissensvermittlung zu Cybermobbing, Sexting und Grooming, Auseinandersetzung sowie Einüben einer sensiblen, wachsamen Haltung, Aufforderung zur Zivilcourage, uvm.

Ja, es stimmt: der Begriff Achtsamkeit, wird heute in vielen Kontexten regelrecht herausgeschleudert und ist gesellschaftlich modern. Was ich darunter verstehe ist eine veränderte Wahrnehmung, vielleicht ein etwas Mehr an Interesse füreinander. Schauen wir (genauer!) hin, zu Menschen die uns begegnen. Ein zweiter Blick lohnt und fängt diejenigen ein, die schutz,- oder hilflos sind. Trauen wir uns etwas mehr zu, mit dem Ziel einer Gesellschaft, in der die Menschen auf Augenhöhe miteinander umgehen.

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