Liebe SKFM- Familie, ich verabschiede mich von Ihnen / euch allen nach fast 50jähriger Mitgliedschaft. Ich habe eine kleine Wohnung in einem Seniorenstift in Bornheim in der Nähe meiner Kinder gefunden. „Alles hat seine Zeit“, heißt es im Buch Kohelet. Die Zeit meiner aktiven Arbeit war ja schon länger vorbei, aber ich war Ihnen und euch doch recht verbunden. Mit großem Interesse habe ich die Arbeit der nächsten und fast übernächsten Generation verfolgt, und ich kann nicht sagen: Früher war alles besser! Früher war es anders. In meiner Anfangszeit kümmerten wir uns schwerpunktmäßig um Mütter in Konfliktsituationen, heute steht z.B. die Flüchtlingsarbeit im Mittelpunkt. In jedem Fall stimmt das Motto „Dasein, wo sonst keiner ist“ immer noch.
Mit meinem Umzug muss ich mich auch von den „Glaubensgesprächen“ verabschieden. Seit dem Frühjahr 2021 treffen sich einige Menschen, die den geistigen Austausch suchen, einmal im Monat zu einem zwanglosen Gespräch über ihren Glauben, ihre Zweifel an Gott und der Welt, ihre Fragen an die Bibel oder die Kirche. Anstoß zu dieser Runde gaben Leonie Schröder und Gertrud Simon, beide kfd-Frauen aus Nümbrecht. Inzwischen kommen außer einigen SKFM Mitgliedern auch andere Interessierte zu diesem Treffen. Auch ich war von Anfang an dabei und fand die Gespräche sehr bereichernd. Wir sprachen über Naturwissenschaft und Bibel, Texte aus dem AT und auch aus den Evangelien.
Was mir an und in diesem Kreis so gefällt, ist die absolute Offenheit, mit der jeder Beitrag angenommen wird. Niemand scheut sich, seine Meinung zu sagen oder auch sein Unwissen in dem ein oder anderen Gebiet zuzugeben. Jeder wird ernst genommen, unterschiedliche Meinungen werden respektiert und können auch so stehenbleiben. Wer Lust hat, bereitet das nächste Treffen vor, wer sich das nicht zutraut, ist trotzdem herzlich willkommen. Man muss keineswegs perfekt sein und kann auch seine Fragen und Glaubenserfahrungen zur Gesprächsgrundlage machen. Ich bin aus diesen Gesprächen immer mit neuen Sichtweisen und guten Gedanken nach Hause gegangen. Mir werden diese Treffen sehr fehlen.
Ich wünsche Anette Heider, dem ganzen Team und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Ortsgruppen Gottes Segen, Kraft und Zuversicht und weiter viele kreative Ideen im Dienst an den Menschen.
………..und bis wir uns wiedersehen halte Gott euch fest in seiner Hand!
Ihre/eure Dorothea Wigger