Was macht uns friedlicher?

Ignatius von Loyola schrieb: Jeder könnte bereitwillig sein,die Aussage des Nächsten zu retten, als sie zu verurteilen und wenn er sie nicht retten kann, erkundige er sich, wie jener sie versteht“.

Was für eine schöne Vorstellung – verstanden zu werden und zu verstehen.

In der Eile oder Unruhe wollen viele reden. Wenn wir versuchen würden uns zu verstehen, anstatt den Fehler in den Aussagen der Anderen zu suchen, gäbe es weniger Missverständnisse und Unfrieden.

Wir hören immer öfter von Einsamkeit, doch nie hatten wir so viele Kommunikationsmöglichkeiten wie heute. Gemeinschaft ist aber auch anstrengend und es gibt nicht immer einen Konsens. Vielleicht wäre es gut öfter zu atmen, anstatt direkt zu antworten oder dagegen zu halten. Wir sind uns manchmal gegenseitig näher, als wir vermuten.

Gemeinschaft kann anstrengend sein, aber sie lohnt sich! Wir können viel voneinander lernen, wenn wir nicht konkurrieren.

In meinem Alltag erlebe ich oft Missverständnisse. In unseren Mitarbeiter: innengruppen bin ich aber oft erstaunt über den geduldigen, freundlichen und wertschätzenden Umgang miteinander. Das ist gelebter Sozialdienst. Auch in den Wohngruppen und Heimen, die wir besuchen, bewundere ich oft den geduldigen Umgang der Menschen untereinander. Das ist auch ein Grund, weshalb ich die Zeit in unseren Besuchsdiensten so wertvoll finde. – Sich und die anderen so nehmen, wie sie sind und 1x im Monat Zeit miteinander verbringen, gut gelaunt auseinander gehen und erleben, wie sehr sich andere über meinen Besuch freuen.

Wir suchen immer auch neue Mitarbeitende, die diese vorbehaltlose Annahme erleben möchten und sich einem Besuchsdienst anschließen oder eine Familie oder Einzelperson unterstützen möchten. Vielleicht haben Sie ja jemanden in Ihrem Umfeld, den sie darauf ansprechen möchten.

Anette Heider aus der Geschäftsstelle

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