Prävention in Coronazeiten


in Zeiten von Corona, häuslicher Isolation und Quarantäne besonders wichtig, deshalb unsere Bitte an Sie, an Euch!:

Augen auf! – Verlieren Sie die Menschen aus Ihrer Umgebung nicht aus den Augen!

Wir stellen uns die Frage, was die Corona-Epidemie für Familien bedeutet?

Die Auswirkungen der Corona Pandemie und deren Maßnahmen zur Einschränkung stellen manche Familien vor eine große Herausforderung und können sie an den Rand ihrer Kräfte bringen. Kinder können nicht in die Kita oder in die Schule, hinzu kommen Homeoffice oder auch existenzielle Sorgen durch Kurzarbeit. Das ungewohnte intensive Zusammensein mag für viele ein weiterer Stressfaktor sein. In der länger andauernden räumlichen Enge können Konflikte schnell eskalieren und zu einer großen Gefahr für Kinder, Jugendliche oder Frauen werden.

Vor allem Kinder sind besonders gefährdet, weil Kinder die schwächsten Familienmitglieder sind, wird der hohe Druck in belastenden Situationen oft an ihnen ausgelassen. Sie sind ihren Peinigern derzeit schutzlos ausgeliefert und haben kaum die Möglichkeit, nach außen Signale zu setzen oder für eine gewisse Zeit der Gewalt zu entkommen. Durch Ausgangsbeschränkungen und Quarantäne werden konfliktbehaftete Situationen mit Gefahrenpotential mehr denn je dem öffentlichen Auge entzogen. Auch Frauen sind in besonderem Maße betroffen, gerade wenn die Partnerschaft ohnehin in einer Krise steckt. Opfer von Partnerschaftsgewalt sind zu mehr als 81 Prozent Frauen. Etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch ihren aktuellen oder früheren Partner.

Fakt ist: Das Missbrauchsrisiko lässt sich nach Aussage des Missbrauchsbeauftragten Rörig leider nicht unbedingt an erhöhten Anrufzahlen ablesen – aus Frankreich und Italien gibt es Berichte, dass die Anrufzahlen beispielsweise bei Frauennotrufen sogar zurückgegangen sind. Denn wenn Täterinnen und Täter kontinuierlich zu Hause sind, haben gefährdete Kinder und Jugendliche gar keine Gelegenheit, unbemerkt anzurufen. Das ist leider ein bekanntes Phänomen und verschärft die Situation noch einmal dramatisch. Aus China wird von einem starken Anstieg der innerfamiliären häuslichen Gewalt berichtet. Die Kinderhilfsorganisation UNICEF hat vor dem Hintergrund ihrer jahrzehntelangen Erfahrungen mit Krisensituationen eindringlich auf die innerfamiliären Risiken für Kinder und Jugendliche hingewiesen. Die Krisensituation kann physische, emotionale und auch sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche noch befördern. Wir sprechen auch hier von einer Ausnahmesituation.

Was ist zu tun? Wenn Sie sich Sorgen um ein Kind machen, rufen Sie an beim Hilfetelefon Sexueller Missbrauch: Bei Verdachtsfällen von sexuellem Missbrauch berät das Hilfetelefon unter der Nummer 0800 22 55 530 montags, mittwochs und freitags von 9 bis 14

Uhr sowie dienstags und donnerstags von 15 bis 20 Uhr – kostenfrei und anonym.

Hilfetelefon

Info von nina+nico e.V. auf der Internetseite:

Aufgrund der staatlichen Verordnungen im Zusammenhang mit der Corona – Covid 19 – Krise finden zurzeit keine Beratungen an Schulen, Kindergärten und in unserem Resilienzraum statt.

Auch die persönliche Beratung in unseren Räumen musste zum Schutz der Betroffenen und der Beraterinnen eingestellt werden.

nina+nico e.V. ist jedoch – wie bisher – zu jeder Zeit – telefonisch oder via Mail zu erreichen. Wir sind für Sie da!

Telefon: 02261 24792
Handy: 0160 94906632
E-Mail: info@nina-nico.de
Internet: www.nina-nico.de

Bleiben Sie gesund.

und

Noch einmal unsere Bitte: Verlieren Sie die Menschen in Ihrer Umgebung nicht aus den Augen!

Möchten Sie, möchtest Du uns etwas sagen oder schreiben zum Thema, kannst Du Dich gerne an die SKFM Geschäftsstelle wenden: Tel. 02261-60020 oder E-mail: dagmar.holeczek@skfm-oberberg.de

Montags bis freitags sind wir auch in der Coronakrise von 9 bis 16h für Euch und Sie erreichbar.

 

Dagmar Holeczek als Präventionsbeauftragte des SKFM

 

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