Als ich letztens mal Zeit hatte einen Artikel über Zeit zu lesen, in dem es um Studien zum Thema Zeitempfinden ging, bin ich auf eine interessante Aussage gestoßen, nämlich, dass es um Zeit zu gewinnen nicht unbedingt zielführend ist, irgendwie Zeit freizuschaufeln, indem man Aktivitäten einschränkt. Die Erklärung dazu liefert der Artikel:
„…Gefühlte Zeit können Menschen paradoxerweise aber auch gewinnen, indem sie anderen helfen – obwohl das Zeit kostet. Freiwillige wurden gebeten eines Samstagmorgens eine halbe Stunde lang etwas für jemand anderes zu tun, was nicht ohnehin geplant war. Die Leute machten die verschiedensten Sachen für andere, die oft länger als eine halbe Stunde dauerten, trotzdem hatten sie am Abend eher das Gefühl, über mehr Zeit im Leben zu verfügen, als eine Vergleichsgruppe, die eine halbe Stunde etwas für sich selbst getan hatte. Eine weitere Studie lieferte eine plausible Erklärung: Helfen fördert den Eindruck, Herr oder Herrin über die eigene Zeit zu sein“ (Auszug aus dem Artikel „Glückliche Stunde gesucht“ in der Zeitschrift Psychologie Heute, Ausgabe 08/2024).
Das zu lesen, war für mich nichts Neues, denn wir handeln im SKFM genau nach diesem Prinzip, da wir Menschen ehrenamtliche Aufgaben anbieten, bei denen sie ihre Zeit erfüllend einsetzen können.
Dazu passt auch die Aussage eines ehemaligen Kollegen: „Wer sich nur um sich kümmert, hat Probleme. Wer sich um andere kümmert, hat Aufgaben.“
Dies in einer Studie bestätigt zu bekommen, hat mich so sehr gefreut, dass ich es gerne nochmal weitergeben wollte.
Uns ist aber auch klar, dass es immer um das richtige Maß geht, was auch in der Studie bestätigt wurde, mit dem Beispiel der pflegenden Angehörigen, die sehr oft überfordert sind.
So bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass wenn wir jemandem eine ehrenamtliche Tätigkeit anbieten, damit Chancen zur eigenen Entwicklung bieten. Damit es nicht zur Überforderung kommt, stehen wir ja auch immer als Ansprechpartner:innen zur Verfügung.