Der SKFM im Gespräch

Wir haben uns vor Kurzem mit einem „jungen“ Mitglied unterhalten und nutzen die Gelegenheit, daraus einige Ausschnitte hier zu präsentieren:

 

SKFM: Lieber Herr Oesterreich, sie sind kürzlich erst dem Verein beigetreten. Wie wurden sie auf den SKFM aufmerksam?

Hr. Oesterreich: Ich betreue bereits seit einigen Jahren alleinstehende ältere Menschen als ehrenamtlicher Betreuer. Mit der Novellierung des Betreuungsgesetz bin ich sozusagen „von Amts wegen“ darüber informiert worden, dass es bei neuen Bestellungen Pflicht ist, einem Betreuungsverein beizutreten. Diese Regelung finde ich in der Sache sehr begrüßenswert und habe mich daher entschlossen, ebenfalls einem Verein beizutreten. Und das war dann der SKFM.

SKFM: Wie sind sie dazu gekommen sich gerade für dieses Ehrenamt zu entscheiden?

Hr. Oesterreich: Ausschlaggebend war der Wunsch, noch etwas Sinnvolles zu tun, als sich der Ruhestand näherte. Das Interesse an einer ehrenamtlichen Betreuung schlummerte schon etwas länger, da ein guter alter Freund als Berufsbetreuer tätig ist. Und wir haben uns immer wieder mal über seine Aufgaben und Erlebnisse unterhalten. Das waren oft genug nicht nur schöne und lustige Geschichten, sondern auch bewegende Lebenssituationen, in denen der Betreuer oft mehr ist als nur ein rechtlicher Vertreter. Das hat bei mir den Ausschlag gegeben.

SKFM: Was sind die besonderen Herausforderrungen in diesem Ehrenamt?

Hr. Oesterreich: Für mich lebt dieses Ehrenamt nicht von großen Gesten. Menschen, die man betreut, haben oft mit ihrer eigenen Geschichte und ihren Bedürfnissen zu kämpfen. Da können selbst kleine Handgriffe eine wichtige Bedeutung erlangen. Und oft ist es auch nur die Zeit des Zuhörens, die man als ehrenamtlicher Betreuer mitbringen kann.

Die Herausforderung ist dabei sicherlich, emotional belastende Situationen nicht mit in die eigene Familie hineinzutragen. Und hier ist sicher auch ein wesentlicher Unterschied zu den vielen Familienbetreuern zu sehen, die den emotionalen Stress aus ihrem Betreuungsverhältnis häufig nicht so einfach abbauen können.

SKFM: Wie empfinden sie die Zusammenarbeit mit dem SKFM?

Hr. Oesterreich: Ehrlicherweise trat ich dem SKFM nicht nur aus dem Wunsch zu helfen bei, sondern auch, um mein sogenanntes Netzwerk zu erweitern. Ein Netzwerk besteht für mich allerdings nicht nur aus einer Summe von Kontakten, sondern auch aus echten Verbindungen. Dabei war und ist mir die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft wichtig, die ähnliche Werte und Interessen teilt.

Mittlerweile kann ich sagen, dass ich all das im SKFM gefunden habe. Alle Mitarbeiterinnen waren und sind für mich stets ansprechbar und konnten mir schon den einen oder anderen hilfreichen Tipp geben.

Darüber hinaus sehe ich viele spannende und bemerkenswerte Projekte, die es wert sind, sie auch aktiv zu unterstützen. Insofern freue ich mich auf die weitere Zusammenarbeit.

 

Wir danken Herrn Oesterreich für sein Engagement als ehrenamtlicher Betreuer und die Ankündigung der weiteren Zusammenarbeit, wofür wir auch immer noch weitere Mitstreiter:innen suchen, sei es mal kurz für ein Projekt oder auch für eine Ortsgruppe.

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